Die Klima-Tour geht los!

Die Klima-Tour geht los. Martin Pfeiffers Mutter wünscht ihm viel Erfolg bei seiner Mission.
Martin Pfeiffer mit seiner Mutter: Sie wünscht ihm viel Erfolg für die Klima-Tour

Startpunkt: Marktplatz Kulmbach

Martins Klimatour ist gestartet und wir sind jetzt im ganzen Wahlkreis unterwegs. Der Landkreis Lichtenfels wird unsere erste Anlaufstelle. Auch die dort ansässige „Obermain Zeitung“ hat im Vorfeld von meiner Tour und deren Ziele berichtetet.

Start von Martins Klimatour geht los. Martin startet mit seinem Lastenrad vom Marktplatz in Kulmbach Richtung Altenkunstadt

Etappe 1 Altenkunstadt: Stadtentwicklung

Neue Mitte / Stromerzeugung durch Wassermühlen

Wir fuhren vom Kulmbacher Markplatz zu unserem ersten Ziel Altenkunstadt, wo uns die grüne Gemeinderätin Stephi Dietrich, die aktuellen Fortschritte der Stadtentwicklung („neue Mitte“) erläuterte und aber auch die vielen Mühlen nicht aussparte, von den eine heute noch grünen Strom produziert.

Geplante Ortsumgeheung im Überflutungsgebiet – man sollte noch einmal darüber nachdenken

Da Stephi begeisterte Radfahrerin ist, fuhr sie uns bis Mainroth entgegen, wo wir die geplante Ortsumgehung besprachen, die mitten im Überflutungsgebiet der Mainwiesen errichtet werden soll. Dabei hatten wir eine schöne Begegnung: wir konnten 7 Störche beobachten, die auf den Wiesen Frösche jagten. Ihr Jagdrevier wird bald umgebaggert, wenn dort die Bauarbeiten beginnen.

Etappe 2 Redwitz: Pflege am Limit – wie lange noch?

Heute Morgen habe ich das AWO-Sozial Zentrum in Redwitz besucht. Der Termin war für mich eine Herzensangelegenheit. Zwar arbeite ich in einem völlig anderen Feld, jedoch ist das Thema in meinem Umfeld fast tägliches Gesprächsthema – aus persönlicher Pflege-Betroffenheit, zum Beispiel bei den Eltern.

Ich war gespannt die reallen täglichen Herausforderungen einer Pflegeeinrichtung in unserer Region kennenzulernen.

Bürokratisierung für Pflegekräfte überbordend

Ein großes Problem in der Pflege ist die ausufernde Bürokratisierung. Menschen in der Pflege wollen helfen, Pflegezeit am Patienten verbringen. Tatsächlich steigt jedoch der Zeitaufwand für doe Dokumentation immer stärker an.

Mittlerweile belaufe sich der Zeitaufwand für die Dokumentation schon schon auf mehr als 50 % – also mehr als die Hälfte – der Arbeitszeit! Mit jedem schwarzem Schaf in der Pflege werden die Dokumentationspflichten weiter erhöht. Zum Arbeitsinhalt in der Pflege wird das Protokollieren der Arbeit, statt der eigentlichen Aufgabe, die Pflege am Menschen, nachkommen zu können.

Bei den Pflegenden bleibt somit immer das Gefühl zurück, dass sie ihrer Aufgabe nicht gerecht werden. Somit belastet die Bürokratisierung das Arbeitsverhältnis sehr. Es verwundert deshalb nicht, dass viel zu viele dem Pflegeberuf wieder den Rücken kehren.

Attraktivität des Pflegeberufes steigern

Wir waren uns einig, dass die materielle und gesellschaftliche Anerkennung für die Pflege unbedingt erhöht werden muss. In der Pflege wird sehr wichtiges für unsere Gesellschaft geleistet. So gibt es immer mehr Single-Haushalte und Haushalte ohne Kinder, wo sich ganz unmittelbar früher oder später die Frage stellt, wie die Pflege dieser Personen organisiert werden kann.
Aber auch in Haushalten mit Kindern wird das Thema Pflege immer seltener innerhalb der Familie gestemmt. Auch hierfür müssen Lösungen gefunden werden.

Wir tauschten uns über konkrete Maßnahmen aus, wie die Attraktivität dieses Berufs nicht nur in Sonntagsreden vorkommt. Es war für mich ermutigend zu hören, dass unsere grünen Ansätze zur Begegnung der Probleme in der Pflege von Verantwortlichen aus der Praxis als wichtig, sinnvoll und praktikabel eingestuft wurden.

Wer sich tiefer mit unseren Vorschlägen beschäftigen will, findet hier weiterführende Informationen.